Helmut Weller aus Ehringshausen-Daubhausen wurde für sein vielfältiges Engagement im Interesse einer schützenwerten Natur das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Die Überreichung der Verleihungsurkunde durch Landrat Wolfgang Schuster erfolgte, coronabedingt in kleinerem Rahmen, am 30. September 2021 im Foyer der Volkshalle Ehringshausen.
Bereits seit seiner Kindheit setzt sich Weller für den Naturschutz ein. Als 16jähriger trug er einen Hauptanteil an der Gründung der Vogelschutzgruppe Kölschhausen (heute Vogel- und Naturschutzfreunde Kölschhausen e. V.). Als Vorsitzender führte Weller den Verein in seinem Geburtsort von 1994 – 2019.
Im Jahr 1987 wurde von Weller und einigen Mitstreitern der Naturschutzring Ehringshausen e. V. (NRE) gegründet. Die Organisation bündelt die Belange der am örtlichen Umwelt- und Naturschutz interessierten Vereine. Innerhalb dieses Vereins wurde, unter großer persönlicher Hingabe von Helmut Weller, die Kinder- und Jugendgruppe „Die Wiesel“ aufgebaut. Die vielfältigen und besonders kreativen Aktivitäten der „Wiesel“ sind weit über die Gemeinde-grenzen bekannt. Diese Gruppe sowie auch der Gesamtverein werden von Weller bis dato geführt.
In verschiedenen Naturschutzorganisationen, u. a. dem NABU, der Naturlandstiftung und der Landschaftspflegegemeinschaft Lahn-Dill, arbeitet Weller mit. Als Vogelschutzbeauftragter der Gemeinde Ehringshausen ist er bereits seit 1986 tätig.
Darüber hinaus ist der überaus engagierte Naturschützer Mitglied der GDT – Gesellschaft für Naturfotografie e. V. Mit seinem Wirken auf dem Gebiet der Naturfotografie und seiner selbst gewählten Aufgabenstellung „Naturfotografie für Naturschutz“ versucht er mit exzellenten und emotionalen Bildern immer wieder Werbung für die Notwendigkeit des Umwelt- und Naturschutzes und zunehmend in den letzten Jahren, für den Klimaschutz zu machen. In unzähligen Lichtbildervorträgen, Multivisionsschauen und Ausstellungen konnte Weller vielen Menschen seine Visionen über eine unbeschadete, lebenswerte Natur näherbringen. Aber auch die heiklen, negativen Fakten ließ Weller bei seinen Vorträgen nicht aus.
Neben den oben angeführten Themen rund um den Naturschutz hat sich Helmut Weller aber auch für den Erhalt von sozialen Lebensgrundlagen eingesetzt. Mit dem Schulprojekt „Kisongo“ konnte er, in Zusammenarbeit mit seiner Gattin, für eine Bildungseinrichtung in Tansania in über 10 Jahren mehrere 10.000 Euro an Spendengelder sammeln. Der überwiegende Teil dieser Spendensumme kam durch seine Multivisionsschauen zusammen.
Letztlich – „so nebenbei“ – hat Helmut Weller über einen Zeitraum von zehn Jahren das Ortsgericht Ehringshausen II geleitet. Weitere 20 Jahre war er dort stellvertretender Ortsgerichtsvorsteher.
Mit Helmut Weller hat ein besonders engagierter Mitbürger in Sachen Natur, Lebensgrundlagen, Fotografie und vieles mehr, mit voller Berechtigung diese hohe staatliche Auszeichnung erhalten.